Magere Rasen auf dem Billn


Eine offene, magere Kuppe, seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt und verbuscht, teilweise auch mit Fichten bepflanzt, ist ein wertvolles Element in der Breidenbacher Gemarkung. Um es zu erhalten und weiter zu entwickeln, werden die Flächen seite einigen Jahren wieder beweidet. Hierfür hat die Gemeinde Breidenbach die noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Flächen weitgehend erworben und durch die Agentur Naturentwicklung einen Antrag zur Aufnahme des Projekts in das gemeindliche Ökokonto erarbeiten lassen. In 2010 sind Fichten entnommen worden, um dem Boden mehr Licht zukommen zu lassen. Ein wildtierdurchlässigen Festzaun von ca. 2 km Länge erleichtert die Beweidung in dem noch relativ unübersichtlichen Gelände.

Bereits in der ersten Beweidungsphase wurden die Altgrasbestände reduziert, so dass der neue Aufwuchs gut austreiben konnte. Die im letzten kalten Winter erfrorenen Besenginster wurden durch die Tiere vertreten und niedergedrückt. Die Brennesseln auf früheren Ablagerungsflächen von Gartenabfällen wurden ebenso befressen wie die an einigen Stellen vorkommenden Himbeeren und Brombeeren. Durch 'Trittschäden' an besonders intensiv genutzten Bereichen entstanden Rohböden, die als Keimbett für spezielle Arten der Borstrgrasrasen und Ginsterheiden dienen können. Es wird jetzt zu verfolgen sein, wie sich das von der Agentur entwickelte Weidemanagement auf den Zustand der unterschiedlichen Flächen auswirkt und ob sich mittelfrsitig Charakterarten der mageren Heiden und Hutungen wieder ansiedeln.

Die Presse berichtete über das Projekt. Mehr... [211 KB]

Ein Faltblatt [458 KB] infomiert über die Bedeutung von ehemaligen Huteflächen für Mensch und Natur und gibt Hinweise über das Projekt.

Ein seit 10 Jahren laufendes vegetationskundliches und faunistisches Monitoring gibt einen Überblick über die Entwicklung des Gebietes und steuer ggf. auf das Weidemanagement.





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